Änderungen in der Gesetzgebung zu den Beihilfen für die Installation von Ladestationen

Semi-mobile Ladestationen ermöglichen es dem Nutzer auch unterwegs sein E-Fahrzeug sicher an einer Steckdose aufzuladen. Bei einem solches System sind bestimmte Elemente abnehmbar, um als mobiles Ladegerät zu fungieren. Ab 2023 gibt es für den Kauf einer solchen Ladevorrichtung auch eine staatliche Beihilfe in Höhe von bis zu 750 Euro für eine normale Ladestation und bis zu 1.200 Euro für eine OCPP-1.6-kompatible Ladestation, die eine effizientere Verwaltung der gesamten Infrastruktur ermöglicht.

Bislang war es bereits möglich, die Prämie für den Kauf eines Elektrofahrzeugs anzufragen, um die monatliche Leasing-Rate zu senken. Dieses Modell ist nun auch für Ladestationen möglich, so dass der Nutzer mithilfe der staatlichen Beihilfe von einer verringerten Monatsrate profitieren kann. Im Unterschied zum E-Auto gehört die Ladesäule am Ende des Vertrags dem Nutzer.

Die Beihilfe für die Ladestation konnte bislang nur von Privatpersonen beantragt werden. Mit der Gesetzesänderung wird dieser Kreis nun um „Personnes morales“ erweitert. Das bedeutet, dass auch Vereine (asbl), Stiftungen oder Bürgergesellschaften ohne Gewinnzweck, wie bspw. Miteigentümergemeinschaften, ab nächstem Jahr von den Beihilfen für die Installation einer oder mehrerer Ladestationen profitieren können.

Im Falle, dass ein Eigentümer Besitzer mehrerer Stellplätze in einem Gebäude ist, dann könnte er die Beihilfen-Anträge kumulieren. Es gilt dann ein Beihilfenantrag pro Wohneinheit oder pro Geschäftslokal. Wenn das Lokal professionell genutzt wird, kann für jeden zweiten zusätzlichen Standort ein Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt werden (bis zu einem Maximum von 15 Ladestationen). Handelt es sich um gemeinschaftliche Parkplätze, kann für jeden zweiten Stellplatz ein Antrag für eine weitere Beihilfe eingereicht werden (bis zu maximal 25 Ladesäulen). In diesem Fall kann der Hausverwalter den Antrag einreichen kann.

In Mehrfamilienhäusern wird es nun auch möglich sein, bereits vor der Installation der Ladestation einen Teil der Beihilfe für die Vorarbeiten (z.B. Vorverrohrung/Vorverkabelung oder Lademanagement) in Höhe von 450 € zu beantragen. Diese Leistung wird dann aber von der Beihilfe für die Ladestation abgezogen.