Die wirtschaftliche und ökologische Bewertung älterer Photovoltaikanlagen, die nicht mehr von garantierten Einspeisetarifen profitieren können, ist für Landwirte und alle Betreiber von Photovoltaikanlagen von Bedeutung.
Ökologische Bewertung: Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Photovoltaikmodulen im Langzeiteinsatz
Photovoltaik-Module können problemlos 30 Jahre und länger betrieben werden. Die Hersteller geben langjährige Garantien auf die Leistungsfähigkeit. Als Faustregel gilt, liegen die Leistungseinbußen in der Regel bei 0,5 % pro Jahr, ist mit einer Einbuße von 10 % auf 20 Jahre zu rechnen.
Empfehlung: Wenn die Anlage technisch einwandfrei funktioniert, ist ein Austausch aus ökologischer Sicht nicht notwendig.
Recycling von Photovoltaikmodulen
Bei einem notwendigen Austausch ist die umweltgerechte Entsorgung wichtig:
- Glasanteil: ca. 75 %, gut recycelbar
- Metalle: Kupfer, Silber, Aluminium – mechanisch und chemisch trennbar
- Kunststoff- und Siliziumteile erfordern einen höheren Aufwand beim Recycling.
Empfehlung: Eine Liste zugelassener Entsorgungsunternehmen finden Sie bei Ecotrel, einer vom Umweltministerium autorisierten Organisation, die die gesetzlichen Verpflichtungen der Hersteller und Importeure von elektrischen und elektronischen Geräten (EEE) übernimmt.
Wirtschaftliche Wahl zwischen Austausch und Photovoltaik-Eigenverbrauch
Für Betreiber von Photovoltaikanlagen spielt die wirtschaftliche Bewertung eine zentrale Rolle. Verschiedene Faktoren wie Strompreise, staatliche Förderungen und der Eigenverbrauchsanteil müssen berücksichtigt werden, um zu entscheiden, ob ein Austausch der Anlage wirtschaftlich sinnvoll ist.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist die lokale Nutzung von Photovoltaikstrom für den individuellen oder kollektiven Eigenverbrauch ohne vorteilhaften Einspeisetarif zu empfehlen. Die Wirtschaftlichkeit sollte individuell geprüft werden. Hierbei sollte der Stromverkaufspreis, der Einkaufspreis sowie der genannte Anteil an Eigenverbrauch berücksichtig werden.