Heizen mit einer Wärmepumpe: Erklärungen und Funktionsweise

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? 
Bei der Wärmepumpe handelt es sich um eine kostengünstige und umweltfreundliche Heizmethode, die Wärme aus einer bestehenden Umgebung aufnimmt und sie in Ihrem Zuhause wieder abgibt.
 

In welchen Gebäuden sollte eine Wärmepumpe installiert werden?

Eine Wärmepumpe kann sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden installiert werden.
 

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Die meisten in Luxemburg installierten Wärmepumpen sind Luft-Wärmepumpen, welche die Energie aus der Luft nutzen.

Eine Erdwärmepumpe hingegen nutzt die Energie aus dem Erdreich. Es gibt verschiedene Arten von Erdwärmepumpen: Sonden (Tiefbohrungen), horizontale Kollektoren, Energiekörbe oder Eisspeicher.
 

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Funktionsprinzip einer Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe ist eine Heizsystem, welches der Umgebung (Luft, Wasser, Erdreich) Energie entzieht, um das Gebäude zu heizen. Die Umgebungswärme wird über die Wärmequellenanlage auf einem niedrigen Temperaturniveau aufgenommen und innerhalb der Wärmepumpe auf ein höheres nutzbares Temperaturniveau gehoben. Mit dieser Energie kann anschließend das Haus geheizt werden.

Die Wärmepumpe arbeitet wie ein Kühlschrank - gleiche Technik nur umgekehrter Nutzen. Der Kühlschrank entzieht dem Kühlgut Wärme, die dann wiederum an der Rückseite des Gerätes abgegeben wird. Bei der Wärmepumpe wird der Umwelt Wärme entzogen und dem Heizungswasser zugeführt.

 

Technische Erklärungen zur Funktionsweise einer Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist ein System, das die Kalorien aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich nutzt, um sie an das Heizwasser abzugeben. Diese Umwandlung wird durch die Verwendung eines Gases ermöglicht: dem Kältemittel.

Das Kältemittel (d. h. ein Kältemittel, das auch bei niedrigen Temperaturen verdampft), das kontinuierlich seinen Aggregatzustand ändert, zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf. Das flüssige Arbeitsmittel entzieht der Umgebung Wärme und verdampft.

Anschließend wird das nun gasförmige Mittel mit einem Kompressor (Verdichter) weiter verdichtet und dadurch auf das notwendige Temperaturniveau gebracht. Im sogenannten Verflüssiger (Wärmetauscher) wird das Arbeitsmittel wieder flüssig, wobei es die Wärme an den Heizungskreislauf abgibt.

Nach einer Drosselung und weiteren Kühlung/Verflüssigung fängt der Prozess von vorne an.

 

Optimieren Sie die Nutzung Ihrer Wärmepumpe

Je geringer der Unterschied zwischen der Außentemperatur (Luft, Wasser oder Boden) und der gewünschten Innentemperatur, desto effizienter arbeitet eine Wärmepumpe. Die Wärmepumpe deckt den Wärmebedarf bis zu einer gewissen Temperatur. Sinkt die Außentemperatur weiter, schaltet sich ein elektrischer Heizstab oder bei einem Hybridsystem ein Heizkessel dazu, um die erforderliche Heizleistung zu erreichen. Diese niedrigen Temperaturen werden aber in unseren Breitengraden nur selten erreicht.

Gut gedämmtes Gebäude: optimierte Energieeffizienz

Damit eine Wärmepumpe möglichst effizient arbeitet, sollte das Gebäude auch einen hohen Effizienzstandard aufweisen, sprich gut gedämmt sein. Je geringer der Wärmeverlust durch eine gute Dämmung des Gebäudes, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur der Heizung sein. Die Vorlauftemperatur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und der Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Die ideale Vorlauftemperatur liegt bei 35 °C, jedoch ist dies keine Grundvoraussetzung, eine Wärmepumpe lässt sich auch effizient betreiben bei Vorlauftemperaturen von bis zu 55 °C.

Die richtigen Heizkörper wählen

Die Größe der Heizkörper ist ein weiterer Faktor.

Je größer der Heizkörper, desto besser, da ein großer Heizkörper bei gleicher Vorlauftemperatur mehr Wärme an den Raum abgeben kann als ein kleiner Heizkörper. Flächenheizungen wie Wand- oder Fußbodenheizungen sind ideal, aber auch klassische Heizkörper eignen sich für eine Wärmepumpe.