Mythen und gängige Vorurteile über Wärmepumpen
Im Zusammenhang mit Klimaschutz und Energieeffizienz spielen Wärmepumpen als Lösung für die Beheizung bestehender Gebäude eine immer wichtigere Rolle. Trotz ihres erheblichen Energiesparpotenzials kursieren viele Mythen und Fehlinformationen über den Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie in bestehenden Häusern.
Um diese Vorurteile aufzuklären, haben die luxemburgischen Naturparks (Naturpark Our, Naturpark Öewersauer und Natur- & Geopark Mëllerdall) in Zusammenarbeit mit Klima-Agence eine Informationskampagne gestartet.
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Kurzgefasst
Moderne Wärmepumpen können sehr gut in Häusern mit bestehenden Heizkörpern betrieben werden und erfordern standardmäßig keinen Austausch der Heizkörper. Eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung ist jedoch aufgrund der meist niedrigeren Vorlauftemperaturen effizienter und deswegen wirtschaftlicher als eine Wärmepumpe mit herkömmlichen Heizkörper.
Im Detail
Der Hauptpunkt dieses Arguments betrifft die Vorlauftemperatur des vorhandenen Heizsystems, also die Temperatur des Wassers, wenn es aus der Heizung kommt und in den Heizkreislauf übergeht. Bei einer Fußbodenheizung beträgt die Temperatur in der Regel 35 °C, während Heizkörper höhere Temperaturen von etwa 55 °C oder mehr erfordern. Moderne Wärmepumpen von heute können diese hohen Vorlauftemperaturen ohne Probleme erreichen, so dass das Haus auch mit herkömmlichen Heizkörpern ausreichend warm wird.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass je niedriger die Vorlauftemperatur ist, desto effizienter ist das Heizsystem. Da eine Fußbodenheizung niedrigere Temperaturen benötigt, ist eine Wärmepumpe, die mit einer Fußbodenheizung kombiniert ist, entsprechend effizienter und wirtschaftlicher als in Verbindung mit herkömmlichen Heizkörpern.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, bestehende Heizkörper durch Niedertemperatur-Heizkörper zu ersetzen, um die erforderliche Vorlauftemperatur zu senken und das gesamte Heizsystem effizienter zu gestalten ohne die Installation einer Fußbodenheizung. Die erzielte Vorlauftemperatur sollte idealerweise maximal 55°C betragen, um eine gute Effizienz zu gewährleisten.
Kurzgefasst
Wärmepumpen können hohe Vorlauftemperatur liefern, aber ein dauerhafter Betrieb mit höheren Temperaturen reduziert die Effizienz und erhöht die Energiekosten. Moderne Wärmepumpen passen die Vorlauftemperatur automatisch an die Außentemperatur an um möglichst effizient zu arbeiten.
Im Detail
Wärmepumpen liefern typischerweise Vorlauftemperaturen von 55 °C, was für viele Altbauten ausreichend ist. Es gibt auch spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen, die noch deutlich höhere Vorlauftemperaturen erreichen können. Der Dauerbetrieb von Wärmepumpen mit hohen Vorlauftemperaturen führt aber zu einem geringeren Wirkungsgrad, wodurch der Energieverbrauch und damit die Stromkosten steigen.
Heizungsanlagen werden in der Regel außentemperaturgeführt betrieben, bei extremer Kälte wird die Vorlauftemperatur also automatisch erhöht, bei steigender Außentemperatur wird die Vorlauftemperatur wieder gesenkt. Moderne Wärmepumpen arbeiten nach dem gleichen Prinzip und regeln die Vorlauftemperatur je nach Bedarf auf bis zu 55 °C, wenn dies erforderlich ist.
Kurzgefasst
Moderne Wärmepumpen können auch in Bestandsgebäuden mit niedrigem Dämmstandard und mit herkömmlichen Heizkörpern statt Fußbodenheizung effektiv eingesetzt werden. Sie können problemlos hohe Vorlauftemperaturen mit guter Effizienz erzeugen und sind somit auch eine interessante Alternative im Altbau.
Im Detail
In Bestandsgebäuden spielt vor allem die Vorlauftemperatur des Heizsystems, also die Temperatur des Wassers, wenn es aus der Heizung kommt und in den Heizkreislauf übergeht, eine wesentliche Rolle. Eine Fußbodenheizung benötigt in der Regel 35 °C, während herkömmliche Heizkörper, abhängig vom Dämmstandard des Hauses, Vorlauftemperaturen von bis zu 55 °C oder sogar höher erfordern.
Grundsätzlich gilt, dass je niedriger die Vorlauftemperatur ist, desto effizienter ist das Heizsystem. Daher ist die Effizienz einer Wärmepumpe in Bestandsgebäuden mit Heizkörpern im Vergleich zu Neubauten mit Fußbodenheizung geringer.
Moderne Wärmepumpen von heute können jedoch problemlos hohe Vorlauftemperaturen mit hoher Effizienz erzeugen und sind somit auch eine interessante Alternative für den Altbau. Wenn man eine Wärmepumpe in Bestandsgebäuden noch effizienter betreiben möchte, kann man zusätzliche Maßnahmen ergreifen, wie die Anpassung und Modernisierung der Heizkörper, die Einstellung der richtigen Vorlauftemperatur oder die Verbesserung der Gebäudedämmung, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Kurzgefasst
Wärmepumpen erzeugen zwar ein gewisses Maß an Geräuschen, allerdings gibt es sowohl verschiedene Gerätetypen und Installationsverfahren als auch zusätzliche Schallschutzmaßnahmen, um den Geräuschpegel unter 40 dB(A) zu halten (Maximalwert in Luxemburg, um staatliche Beihilfen und kommunale Genehmigungen zu erhalten). Schallschutz sollte deshalb bereits bei der Installation berücksichtigt werden, um unnötige Lärmbelästigungen zu vermeiden.
Im Detail
Bei Wärmepumpen spielt der Schallschutz auf zwei Ebenen eine wichtige Rolle: erstens der Schallschutz im Haus selbst und zweitens der Schallschutz im Freien in Bezug auf die Nachbarn.
Bei allen Arten von Wärmepumpen sollte die Schalldämmung bereits bei der Installation berücksichtigt werden. So kann man beispielsweise durch elastische Schalldämmsockel vermeiden, dass Schwingungen und Vibrationen der Wärmepumpe auf die Hauswände übertragen werden und dadurch Lärmbelästigungen im Haus entstehen. Diese Maßnahmen sind einfach umsetzbar und werden in der Regel vom Installateur einkalkuliert.
Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, die die Wärme aus der Außenluft entnehmen und bei denen ein Außengerät installiert ist, ist der Schallschutz in Bezug auf die Nachbarn ein besonders wichtiger Punkt. In diesen Außengeräten befindet sich ein Ventilator, der die Luft durch den Wärmetauscher saugt, und dieser Ventilator ist die Hauptquelle für Lärm. Der von den Außengeräten oder dem Ventilator erzeugte Lärm breitet sich über die Luft aus, und die Entfernung zum Außengerät beeinflusst, wie gut man den Ventilator hört. In Luxemburg dürfen 40 dB(A) an der Grenze zum Nachbarn nicht überschritten werden, und dies muss nachgewiesen werden, um staatliche Klimabonus-Subventionen und die Genehmigung der Gemeinde für eine Wärmepumpe zu erhalten.
Um den Schallpegel an der Grenze zum Nachbarn nachzuweisen, wird der nationale Schallrechner verwendet, den man unter www.schallrechner.lu findet. Der Installateur kann diesen Schallrechner nutzen, um im Voraus zu berechnen, wie der Wert erreicht wird und die 40 dB(A) an der Grenze zum Nachbarn nicht überschritten werden; dabei können verschiedene Varianten unterschiedlicher Wärmepumpen, verschiedene Installationsmöglichkeiten, eventuelle zusätzliche Schallschutzmaßnahmen und noch viel mehr berechnet werden. So kann eine geeignete Variante ausgewählt werden, bei der der Grenzwert eingehalten wird.
Es ist wichtig, dieses Thema bereits beim ersten Angebot mit dem Handwerker zu besprechen, da es erhebliche Unterschiede in Bezug auf Lärmbelästigung zwischen den verschiedenen Wärmepumpen gibt. Zugleich sollte bei der Angebotsabgabe auch darauf geachtet werden, wo das Außengerät aufgestellt werden kann, um den Grenzwert zum Nachbarn einzuhalten.
Kurzgefasst
In neuen Gebäuden ist es möglich, eine Wärmepumpe so auszulegen, dass sie jederzeit 100 % des Wärmebedarfs deckt. In bestehenden Gebäuden kann es vorkommen, dass die Wärmepumpe bei Außentemperaturen unter -2 °C nicht ganz 100 % des Wärmebedarfs decken kann. In diesem Fall würde ein zweites Heizgerät die fehlenden 2 bis 5 % (des Jahresverbrauchs) abdecken.
Viele Wärmepumpen sind als Hybridsysteme mit einem integrierten elektrischen Heizstab erhältlich. Eine professionelle Anlagenauslegung ist hier entscheidend. Zudem können Hybridlösungen auch als Übergang zur vollständigen Nutzung erneuerbarer Energien dienen.
Im Detail
Viele Wärmepumpen werden bereits als Hybridsysteme (es gibt einen zweiten Wärmeerzeuger) angeboten, meist mit einem integrierten elektrischen Heizstab. Der Energiegehalt der Luft ändert sich mit der Außentemperatur, daher kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bei niedrigen Außentemperaturen weniger Energie erzeugen als bei höheren Außentemperaturen.
Es ist in neuen Gebäuden möglich, die Wärmepumpe so auszulegen, dass sie bei der niedrigsten Außentemperatur 100 % der benötigten Energie erzeugt. Da die Häufigkeit von kalten Tagen unter -2 °C in Luxemburg etwa nur 3 Wochen im Jahr beträgt und die Leistungsanforderung im Vergleich zu neuen Gebäuden größer ist, werden in bestehenden Gebäuden meist Anlagen installiert, die bei sehr niedrigen Außentemperaturen nicht 100 % des Energiebedarfs decken, sondern die fehlende Energie (2 % bis 5 % des Jahresverbrauchs) mit einem Heizstab als Unterstützung erzeugen. Um die optimale Größe der Wärmepumpe zu bestimmen, ist eine professionelle Auslegung der Anlage unbedingt erforderlich.
Im Einzelfall kann eine Hybridlösung in Kombination mit anderen Wärmeerzeugern sinnvoll sein, wenn die Öl- oder Gasheizung noch nicht so alt ist oder wenn nicht sicher ist, ob die Heizkörper mit der zugeführten Vorlauftemperatur eine ausreichende Leistung erzielen können. Des Weiteren kann eine Hybridinstallation auch als Übergangslösung genutzt werden, um durch nachträgliche Dämmmaßnahmen die Öl- oder Gasheizung überflüssig zu machen.
Kurzgefasst
Studien haben gezeigt, dass Wärmepumpen auch in bestehenden Gebäuden wirtschaftlich betrieben werden können, vor allem durch die Kombination mit Photovoltaik-Stromerzeugung, hydraulischer Abstimmung und gegebenenfalls baulichen Anpassungen. Obwohl die anfängliche Investition höher ist, rechnet sich die Wärmepumpe über die Lebensdauer aufgrund geringerer Betriebskosten, Einsparungen durch Photovoltaik und staatlicher Beihilfen. Kontinuierliche Überwachung und Messung des Energieverbrauchs sind unerlässlich, um die Effizienz zu maximieren und die Betriebskosten zu senken.
Im Detail
Wärmepumpen sind ein ideales Heizsystem für neue Gebäude aufgrund ihrer guten Dämmung und den damit verbundenen niedrigen Vorlauftemperaturen. Studien haben jedoch gezeigt, dass Wärmepumpen auch in bestehenden Gebäuden wirtschaftlich betrieben werden können. Das System kann unter anderem durch die Kombination mit der Stromerzeugung eines Photovoltaiksystems, die hydraulische Abstimmung des Heizkreises und gegebenenfalls bauliche Anpassungen optimiert werden.
Die hydraulische Abstimmung ist ein Muss, um sicherzustellen, dass die Vorlauftemperatur über allen Heizflächen so niedrig wie möglich gehalten werden kann. Zusätzlich kann es erforderlich sein, einzelne Heizkörper durch leistungsfähigere Modelle zu ersetzen.
Im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen wie Gas- oder Ölheizungen ist die anfängliche Investition für eine Wärmepumpe zwar höher, relativiert sich jedoch im Laufe ihrer Lebensdauer aufgrund der niedrigeren Betriebskosten. Eine Wärmepumpe ermöglicht auch die Nutzung von mehr Strom aus Ihrem eigenen Photovoltaiksystem. Darüber hinaus gibt es nationale und kommunale Förderprogramme, die die Investitionskosten reduzieren und die Rentabilität verbessern.
Um einen optimalen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten, ist eine kontinuierliche Überwachung und gegebenenfalls die Anpassung des Systems unerlässlich. Dazu sollten separate Stromzähler auf der Stromseite vor der Wärmepumpe und Wärmemengenzähler auf der Wärmeseite installiert werden. Diese Messdaten sind optimal, wenn sie in einem Zeitintervall gespeichert und aus den Zählern ausgelesen werden können. Mit diesen Daten kann der Installateur oder auch der interessierte Hausbesitzer das System optimal anpassen und die Betriebskosten kontinuierlich senken.
Kurzgefasst
In der Regel ist diese Annahme nicht korrekt. Eine Wärmepumpe liefert nämlich mehr Wärme, als sie an Strom verbraucht. Dadurch ist sie auch umweltfreundlicher als ihre fossilen Konkurrenten, wie Gas- und Ölheizungen, da Haushalte in Luxemburg keinen Kohlestrom beziehen sondern ausschließlich grünen Strom.
Im Detail
Eine Wärmepumpe entzieht Wärme aus der Umwelt und macht diese nutzbar, indem sie sie auf ein höheres Temperaturniveau anhebt. Bei einer Luftwärmepumpe wird beispielsweise Wärme aus der Außenluft entzogen, während bei einer Geothermie-Anlage der Boden als Wärmequelle genutzt wird. Diese aus der Umwelt gewonnene Energie ist kostenlos und klimaneutral.
Das Verhältnis zwischen der erzeugten Wärme und dem dafür verbrauchten Strom hängt von den Temperaturen ab, die die Wärmepumpe liefern muss. Prinzipiell kann man jedoch feststellen, dass eine durchschnittliche Wärmepumpe etwa das Dreifache an Wärme produziert im Vergleich zum Strom, den sie verbraucht. Dies ist bei einer Gas- oder Ölheizung nicht der Fall. Hier liegt das Verhältnis zwischen der gelieferten Wärme und der dafür benötigten Energie aus der Verbrennung von Gas bzw. Öl bei maximal 1/1. Bei älteren Heizungen ist dieser sogenannte Wirkungsgrad deutlich niedriger, da alle thermischen Anlagen Verluste haben. Dies gilt sowohl für Wärmepumpen als auch für klassische fossile Heizungen. Eine klassische Heizung nutzt die Energie aus Gas oder Öl, während die Wärmepumpe zusätzlich zum Strom auf eine kostenlose und klimaneutrale Energiequelle aus der Umwelt zurückgreift.
In Luxemburg kommt hinzu, dass Haushalte normalerweise keinen Kohlestrom beziehen, sondern ausschließlich grünen Strom erhalten. Somit stellt sich die Frage hier eigentlich gar nicht. Durch die Wahl Ihres Stromprodukts können Sie selbst entscheiden, wie viele CO2-Emissionen Sie in Ihren Einkäufen berücksichtigen. Regional produzierter grüner Strom ist nicht nur gut für Ihre eigene CO2-Bilanz, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft.
Kurzgefasst
Zurzeit ist dank intelligenten Lastprognosen die Wärmepumpenlast bedarfsgerecht an die vorhandene Netzkapazität angepasst. Zudem gibt es auch bereits Planungen und Arbeiten am Luxemburger Stromnetz um dieses auch für den zukünftigen Bedarf zu rüsten.
Im Detail
In intelligenten Energienetzen können Wärmepumpen über moderne Kommunikationstechnologien mit dem Stromnetz kommunizieren. Dadurch können Energieversorger Lastprognosen erstellen und die Wärmepumpenlast bedarfsgerecht an die vorhandene Netzkapazität anpassen. Dies ermöglicht eine bessere Integration und einen Ausgleich der Stromnachfrage im Netz. Ein gewisser Netzausbau kann auf Verteilnetzebene durch den steigenden Anteil an Wärmepumpen notwendig werden und entsprechende Planungen und Arbeiten am Stromnetz in Luxemburg werden bereits durchgeführt. Aktuellen Studien zufolge ist dieser Aufwand sowohl wirtschaftlich als auch technisch vertretbar und ohnehin erforderlich, wenn die Energieversorgung auf erneuerbare Energie umgestellt werden soll.
Kurzgefasst
Luft-Luft-Wärmepumpen sind darauf ausgelegt, die Raumtemperatur möglichst effizient zu regulieren und ihren Energieverbrauch kontinuierlich anzupassen. Ihre Leistungsfähigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Raumgröße, der Isolierung oder den Außentemperaturen.
Im Detail
Luft-Luft-Wärmepumpen, auch als Split-Klimaanlagen bekannt, sind dafür ausgelegt als aktive Klimaanlage zu arbeiten, dabei entziehen sie dem Innenraum Wärme und geben diese an die Außenluft ab. Sie passen ihre Leistung kontinuierlich an den Kühlbedarf an und verbrauchen nur so viel Energie, wie für eine effektive Raumkühlung notwendig ist. Die Leistung und Effizienz einer Wärmepumpe beim Kühlen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Raumgröße, der Außentemperatur und der Dämmung des Gebäudes.
Im Gegensatz zur aktiven Kühlung ist eine passive Kühlung, wie z.B. durch Nachtauskühlung (kalte Außenluft) oder reversible geothermische Wärmepumpen (Kälte des Erdreichs) immer energieeffizienter, da keine Energie für die Kälteerzeugung aufgewendet werden muss.
Kurzgefasst
Moderne Wärmepumpen sind robust, zuverlässig und weisen in der Regel eine lange Lebensdauer auf, insbesondere wenn sie richtig installiert, dimensioniert und gewartet werden.
Im Detail
Moderne Wärmepumpen sind robust, zuverlässig und weisen in der Regel eine lange Lebensdauer auf, insbesondere wenn sie richtig installiert, dimensioniert und gewartet werden. Die Wartung kann beispielsweise die Reinigung der Luftwärmetauscher, die Überprüfung der Dichtigkeit des Kältemittelkreislaufs, die Überprüfung der elektrischen Anschlüsse und eine allgemeine Überprüfung des Systems umfassen. Eine gut gewartete Wärmepumpe kann eine lange Lebensdauer von weit über 20 Jahren haben. Es ist wichtig, dass die Wärmepumpe von einem qualifizierten Fachmann installiert und gewartet wird, um mögliche Probleme zu vermeiden und die Lebensdauer der Anlage zu maximieren.
Kurzgefasst
Heizungspumpen sind zwar auf Kühlflüssigkeiten angewiesen, um die Wärme zu transportieren, aber diese sind in einem geschlossenen System innerhalb des Geräts isoliert und daher nicht unmittelbar schädlich für die Umwelt. Bei modernen Geräten geht der Standard außerdem in Richtung umweltfreundlicherer Alternativen.
Im Detail
Wärmepumpen verwenden ein Kältemittel, um die Wärme zu „transportieren“. Die Wärmepumpe entnimmt die Wärme aus der Luft oder dem Boden und absorbiert sie mit ihrem Kältemittel, um sie dann mit Hilfe des Kompressors auf ein höheres Temperaturniveau zu heben. In diesem Prozess wird das Kältemittel nicht verbraucht, sondern zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb der Wärmepumpe. Es wird nur für den Transport der Wärme verwendet.
Warum ist das Kältemittel schädlich für das Klima? Für jedes dieser Kältemittel wurde das Treibhausgaspotenzial (Global Warming Potential, GWP) bestimmt, um festzustellen, inwiefern ein bestimmtes Kältemittel zum Klimawandel beiträgt, wenn es in die Atmosphäre freigesetzt wird. Als Referenz dient dabei Kohlenstoffdioxid (CO2) mit einem GWP von 1. Im Laufe der Jahre sind die Kältemittel immer weniger schädlich geworden. So verwenden moderne Wärmepumpen beispielsweise das Kühlmittel R32 mit einem Wert von 675, während die neuesten Modelle R290, sprich Propangas, mit einem Wert von nur noch 3 verwenden. Es ist wichtig zu wissen, dass R290 Propangas in Zukunft auf EU-Ebene als Standard vorgeschrieben werden soll und viele Hersteller ihre Anlagen bereits in diese Richtung anpassen. Andererseits ist das in einer Wärmepumpe verwendete Kältemittel nicht von vornherein umweltschädlich, da Schäden nur dann entstehen, wenn das Kältemittel aus dem geschlossenen Kreislauf entweicht und bei einer Manipulation der Anlage oder bei einem Leck in die Atmosphäre gelangt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Installateur bei der Montage oder Wartung des Systems sowie bei regelmäßigen Inspektionen die Anlage auf Lecks überprüft.
Kurzgefasst
Eine Wärmepumpe, die im Zusammenspiel mit den Heizflächen (Heizkörper, Bodenheizung) entsprechend dimensioniert ist, braucht keinen Pufferspeicher. Heutzutage sind fast alle erhältlichen Modelle mit der nötigen Technologie ausgestattet und können moduliert arbeiten.
Im Detail
Diese Annahme bezieht sich auf ältere Wärmepumpensysteme und entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. Bei älteren Wärmepumpen konnte die Leistung nicht optimal an den Wärmebedarf des Hauses angepasst werden. Um ein ständiges Ein- und Ausschalten des Systems zu vermeiden, wurde ein Pufferspeicher für das Warmwasser des Heizungskreises installiert, der zu einem festen Bestandteil des Heizsystems wurde. Wenn mehr Wärme produziert wurde, als das Haus benötigte, wurde die überschüssige Wärme im Pufferspeicher gespeichert, um sie später bei Bedarf dem Heizkreislauf wieder zuzuführen. Mit dem Pufferspeicher wurde sichergestellt, dass das gesamte Heizsystem konstanter und damit effizienter arbeitete.
Heutzutage sind jedoch über 90 % der Wärmepumpen mit der sogenannten „Inverter“-Technologie ausgestattet, und können modulierend arbeiten. Das heißt, die Leistung der Wärmepumpe passt sich dem Wärmebedarf des Hauses an und produziert genau die Wärme, die in diesem Moment benötigt wird. Dies ist der Grund, warum die meisten modernen Wärmepumpen heutzutage keinen Pufferspeicher mehr benötigen und somit effizienter arbeiten als ältere Systeme.
Kurzgefasst
Wärmepumpen gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen und können sowohl in Mehrfamilienhäusern als auch in großen Gebäuden installiert und effizient genutzt werden. Wesentlich für den Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern ist eine sinnvolle Integration in die Trinkwasserbereitung und eine gute Fachplanung.
Im Detail
Wärmepumpen können sehr gut zur Beheizung von Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden. Es gibt sowohl zentrale als auch dezentrale Systeme, die entweder das gesamte Gebäude oder auch nur einzelne Wohneinheiten mit Wärme versorgen.
Die Auswahl der geeigneten Wärmepumpe und die richtige Dimensionierung hängen von verschiedenen Faktoren, wie der Gebäudegröße, der gewünschten Heizleistung und der Wärmedämmung, ab. In vielen Ländern werden Wärmepumpen bereits erfolgreich in Mehrfamilienhäusern eingesetzt. Die Leistungsfähigkeit von Wärmepumpen ist nicht auf einen bestimmten Bereich beschränkt und moderne Systeme können in einer Vielzahl von Anwendungen effizient und zuverlässig eingesetzt werden.
Wärmepumpen gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen: Kleinwärmepumpen für kleine Wohnungen oder Einfamilienhäuser (ca. 2 bis 15 kW); Mittelwärmepumpen für größere Wohn- und Gewerbegebäude (ca. 15 bis 50 kW); Großwärmepumpen für größere Gewerbe- und Industriegebäude (über 50 bis einige hundert kW); Megawatt-Wärmepumpen z.B. für Industrieanwendungen oder Wärmenetze (mehrere Megawatt). Es können nicht nur große Leistungen bereitgestellt werden, sondern auch hohe Temperaturen von bis zu 120 °C erzeugt werden.
Wesentlich für den Einsatz von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern ist eine sinnvolle Integration in die Trinkwasserbereitung. Hierfür ist eine gute Fachplanung wichtig.
Kurzgefasst
Ganz im Gegenteil: Es gibt umfangreiche Förderprogramme für Wärmepumpen, da sie eine energieeffiziente Heiztechnologie darstellen und eine der wenigen Technologien sind, die nachhaltig zur CO2-Reduktion (Dekarbonisierung der Gebäude) beitragen.
Im Detail
Um eine Förderung für Wärmepumpen zu erhalten, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden, wie z.B. der Einsatz energieeffizienter Wärmepumpen, die Einhaltung von Schallschutzgrenzwerten, der Nachweis des durchgeführten hydraulischen Abgleichs. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Kriterien im Sinne des Verbraucherschutzes zu verstehen sind, d.h. die Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit der geförderten Wärmepumpe muss gewährleistet sein.
Es gibt eine Vielzahl von nationalen und kommunalen Programmen, die finanzielle Anreize für den Einsatz von Wärmepumpen bieten. Klima-Agence stellt hierzu auf ihrer Homepage einen Beihilfensimulator zur Verfügung, mit dem die möglichen Förderungen einfach berechnet werden können. Außerdem werden kostenlose Beratungstermine angeboten.
Kurzgefasst
Moderne Wärmepumpen können problemlos in kälteren Umgebungen eingesetzt werden. Entscheidend ist, das richtige Modell und Installationsverfahren für die gegebene Situation zu wählen, um die Leistungsfähigkeit zu optimieren.
Im Detail
Viele Wärmepumpen sind heute in kälteren Klimazonen zu finden. Mehr als die Hälfte aller Haushalte in Norwegen haben eine Wärmepumpe. Das zeigt deutlich, dass Wärmepumpen auch in kalten Klimazonen funktionieren. Dank technologischer Fortschritte können sie auch bei niedrigen Außentemperaturen ausreichend Wärme aus der Umgebung gewinnen. In einigen Fällen können sie mit anderen Wärmequellen kombiniert werden, um die Heizleistung bei extremen Temperaturen zu unterstützen. Eine gute Gebäudeisolierung und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind ebenfalls wichtig, um die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe in kalten Klimazonen zu steigern. Die Wahl der richtigen Wärmepumpenart und -größe sowie einer geeigneten Wärmequelle sind entscheidend.